Bericht Wandertage Kaprun 18. – 20. Juli 2025
Nach der Anreise über dem Gailberg - Lienz – Matrei kehrten wir im Cafe/Bäckerei Patterer zum obligatorischen gemeinsamen Frühstücks-Stopp ein, ehe es dann durch den Felbertauerntunnel in die Wanderregion Zell am See-Kaprun weiter ging. Sanfte Pinzgauer Grasberge und die schroffen Wände der Hohen Tauern: Diese Vielseitigkeit macht die Region ideal für einen Wanderurlaub der Naturfreunde Oberes Gailtal.
2 Gipfeltour: Schwalbenwand & Schönwieskopf
Ausgangspunkt der ersten Tour war der Berggasthof Mitterberg (1200 m) oberhalb von Zell am See. Dieser bietet einen herrlichen Ausblick auf den Zeller See, der zwischen Kitzsteinhorn und Schmittenhöhe eingebettet ist. Der Aufstieg zur Schwalbenwand und dem Schönwieskopf führte uns durch eine abwechslungsreiche Naturlandschaft. Diese Tour bietet beeindruckende Ausblicke, abwechslungsreiche Wege und eine angenehme Mischung aus Wald, Grasrücken und Almflächen. Perfekt für Natur- und Gipfelbegeisterte!
Nach etwa einer Stunde erreichten wir das Ende des Waldes und traten auf lange, offene Grasrücken. Diese ermöglichten herrliche Blicke in die umliegende Bergwelt und sind ideal, um die frische Bergluft zu genießen. Schließlich erreichen wir den Gipfel der Schwalbenwand – ein markanter Felsturm mit fantastischer Rundumsicht, insbesondere auf das Steinerne Meer.
Weiterweg zum Schönwieskopf: Von der Schwalbenwand wandern wir auf einem Wiesengrat weiter, der sich sanft an den Hang anschmiegt. Der Weg ist angenehm zu gehen und führt uns durch blühende Wiesen, die im Sommer voller Leben sind. Nach einem kurzen Anstieg erreichen wir den Gipfel des Schönwieskopfs. Auch hier bietet sich ein beeindruckender Ausblick – perfekt für eine weitere Pause und um die Natur auf sich wirken zu lassen.
Abstieg zur Schützingalm: Vom Schönwieskopf nehmen wir den Abstieg über einen Grasrücken, der uns direkt zur Schützingalm führt. Diese gemütliche Alm ist bekannt für ihre herzliche Bewirtschaftung und hausgemachte Spezialitäten. Ein idealer Ort, um sich mit einer zünftigen Brotzeit zu stärken.
Rückweg: Der letzte Abschnitt führt uns über eine Forststraße zurück zum Ausgangspunkt am Mitterberghof. Der Weg ist bequem und bietet noch einmal Gelegenheit, die Umgebung zu genießen, bevor wir die Wanderung beenden.
Fazit: Diese Tour verbindet abwechslungsreiche Landschaften – von schattigem Wald über offene Grasrücken bis hin zu Almwiesen und Gipfeln. Sie ist ideal für Wanderer, die Natur, Ausblick und eine angenehme Wegführung schätzen. Mit gutem Schuhwerk und etwas Zeit für Pausen wird diese Wanderung zum unvergesslichen Erlebnis in den bayerischen Bergen!
Gratwanderung der Superlative: Alexander Enzinger Weg
Als ansprechende Tour für den zweiten Tag stand der „Alexander Enzinger Weg“ auf unserer Tourenliste. Benannt nach einem Alpinisten und bedeutenden Person für die Region Kaprun. Anfang waren wir noch ein wenig skeptisch, ob diese Wanderung wohl für alle Teilnehmer passen würde, zumal diese in diversen Publikationen als „schwer“ bzw. „herausfordernd“ beschrieben wird. Rasch stellte sich jedoch heraus, dass es in unserer Gruppe keine Anfänger, sondern ausschließlich erfahrene Bergwanderer gibt, für welche die Tour kein Problem darstellte. Zwei Teilnehmerinnen wurden für ihre hervorragende Wanderleistungen an diesem Tag, der Titel „Queen-Alpin“ verliehen.
Die Anreise zur Talstation der Kitzsteinhornbahn erfolgte mit dem öffentlichen Bus. Mit der Gondelbahn legten wir die Höhenmeter bis zu unserem Ausgangspunkt, dem Alpincenter (2450 m), problemlos zurück. Beeindruckend, wie schnell man die Höhenmeter vom Tal in eine hoch alpine Landschaft zurücklegen kann. Von hier aus führt die Route über die Krefelder Hütte in Richtung Maiskogel, einem beliebten Gipfel, der atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden Berge und das Tal ermöglicht. Die Strecke ist gut markiert und führt durch abwechslungsreiche Landschaften: grüne Wiesen, Berggrate mit steil abfallenden Hängen und Panorama-Aussichten. Der Alexander Enzinger Weg in Kaprun ist eine faszinierende Wanderroute, die Naturfreunden und Bergliebhabern gleichermaßen unvergessliche Eindrücke durch die alpine Schönheit dieser Region bietet. Besonders beeindruckend waren die Ausblicke auf den Gipfel des 3203 m hohen Kitzsteinhorns und der umliegenden Gletscher.
Nach ca. 3 Stunden Gehzeit erreichten wir die Gipfelhöhe des Maiskogels. Bei einer Rastpause konnten wir die beeindruckenden Ausblicke auf die Pinzgauer Grasberge, das Salzachtal und den blauen Zeller See in vollen Zügen genießen.
Eine gesellige Nachbesprechung dieser Tagestour fand dann auf der Sonnenterrasse des Berggasthofes Glocknerblick statt.
Durch die erfrischende „Sigmund Thun Klamm“
Die Sigmund Thun Klamm ist ein erfrischendes Ausflugsziel. 263 Stufen führten uns am dritten Wandertag durch die 320 Meter lange Klamm über gut gesicherte Holzkonstruktionen. Dabei wird die Kapruner Ache überquert, welche über Jahrhunderte Glättungen und Strudelköpfe in den Stein geformt hat. Oben angekommen erwartete uns ein idyllisches Naturparadies – der Klammsee. Dieser wunderbare Bereich des Kapruner Tales im Nationalpark Hohe Tauern bietet Wanderern und Erholungssuchenden einen Ort der Regeneration und Begegnung mit der Natur. Generell wird hier ein nachhaltiger und wertschätzender Umgang mit der Natur, im Einklang mit Technik und Energienutzung, groß geschrieben.
Vor der Heimreise kehrten wir noch im Gasthof „Bräurup“ in Mittersill ein, um bei einem gemeinsamen leckeren Essen, die erlebten Wandertage Revue passieren zu lassen.