Ein wenig verunsichert von der gegenüberliegenden, braun-grünen Talseite machten wir uns von Obergail aus auf den Weg Richtung Gamskofel, mit den Schneeschuhen im Gepäck.
Auf etwa halber Höhe schnallten wir uns die Schneeschuhe unter die Füße um im immer tiefer werdenden Schnee gut weiterzukommen. Einer ausgetretenen Spur folgend erreichten wir gut gelaunt die Hurdenhütte, unser erstes Ziel für eine ausgiebige Rast.
Nachdem eine bereits angelegte Spur weiter durch den Schnee in Richtung Gamskofel dazu einlud, entschlossen wir uns es nicht dabei sein zu lassen, sondern den Aufstieg auf den Gipfel zu wagen. Die Euphorie schlug schnell um, als in einem Steilstück die Spur abrupt endete. Vom Eifer gepackt, machten wir von nun an im Wechsel eine eigene Spur, wobei die schwierigen Bedingungen uns alsbald unsere Grenzen aufzeigten.
Kurzerhand entschlossen wir uns, unseren Gipfel auf eine kleine Kuppe 200 Meter unter dem eigentlichen Gipfel zu verlegen und begaben uns nach einer weiteren Rast wieder bergab.
Dass diese Entscheidung richtig war, zeigte uns der turbulente Abstieg durch den steilen Wald, bei dem manch einer ungewollt, aber wenigstens weich, am Hintern landete.
Ein bisschen abenteuerlich aber auch mit viel Spass erreichten wir schließlich wieder den Forstweg, wo wir wieder unsere Schneeschuhe verstauten, und zurück nach Obergail wanderten.
Den traditionellen Abschluss der Wanderung durften wir dankenswerter Weise in der Hepi-Lodge bei Kuchen, Kaffee und auch Kaspressknödel-Suppe genießen.
